Original von KA-EM
@ frankyrrr
Nun es kann jeder darüber denken was er will.
Allerdings bin ich Nach wie Vor der Meinung das Regeln dazu da sind eingehalten zu werden.
Und ein Jugendlicher auf einem Krad mit einer Geschwindigkeit von 170 Kmh stellt nun mal für die Anderen eine potentielle Gefahr dar.
Wir werden dann alle wieder in die passende Schublade gesteckt.
Natuerlich kann jeder daruber denken, was er will, also duerfen wir beide unseren Senf dazu beitragen:
also erstens wollte ich sagen, dass 160 km/h - "Leichtkraftraeder" nichts aussergewoehnliches sind, sondern eher die Regel und damit ist der Delinquent nicht ein "Freak", der die "restliche Gemeinde" in Verruf bringt. Man hat halt mal einen geschnappt, der das getant hat, was fast alle tun.
Und dass von dem Jundspund eine "potentielle Gefahr fuer alle anderen" ausgeht, ist keine objektive Tatsache, sondern lediglich Deine Behauptung: bedenke: in jedem Moment, wo Du in Dein *Auto* steigst, bist DU zur massiven, potentiellen Gefahr fuer andere, insbesondere fuer Kradler, geworden.
Mir ist ein Kiddy mit 160 km/h auf einem 130 kg-Bike eine angenehmere Vorstellung als 300PS-bewehrte BMWenz-Fahrer, die sich mit ihren 1,5 Tonnen auf der AB Rennen mit 250 und 2 Metern Abstand liefern.
Wenn's DA kracht, DANN fliegen die Fetzen, dann gibt's Leichen.
Und wenn Du oder ich mal einen Moment nicht im Auto aufpassen, DANN dann stirbt wieder mal ein anderer Verkehrsteilnehmer (z.B. ein Motorradfahrer!).
Ich habe vor diesem Leichtkraftradfahrer, der allenfalls sich selbst gefaehrdet, 100 mal weniger Angst als vor Dir oder mir selbst mit unseren vierraedrigen rollenden Bomben und dem, was wir - selbst mit vorsichtigster Fahrweise - anrichten koennen!
Ein Gedanke zum "in die Schublade stecken": gesteckt werden Motorradfahrer sowieso. Und wenn gerade keine aktuelle Sensationsmeldung vorliegt, wird eine Laecherlichkeit aufgebauscht oder erfunden.
Und dann stelle ich die Frage: liegt die Krux nicht vielleicht auf der Seite der Schubladendenker?
Wenn irgendwo ein Tuerke was klaut, dann geht bei vielen die "typisch-Auslaender" Schublade auf.
Also muss jetzt besonders streng gegen den Tuerken vorgegangen werden, weil er die "tuerkische Gemeinde in Verruf bringt", und zwar bei jenen, die eh in einfachen Kathegorien denken und alles ueber einen Kamm scheren?
Soll ich auch noch den Diener vor jenen zu machen, die in kleinkarrierten Vorurteilen und vorgefassten Meinungen urteilen?
Auch lasse ich mich nicht von einer "Gemeinde" ohne mein Einverstaendnis vereinahmen. Was soll denn das? Wir fahren lediglich zufaellig beide Motorrad und der Kiddy mit den 170 auch. Deshalb bilden wir noch lange keine "Geminde".
Und wenn ich so etwas wie eine Gemeinschaft darin sehe, akzeptiere, dann sicher nicht unter dem Aspekt, anderen Kradlern vorzuschreiben, wie sie sich zu verhalten haben.
Motorradfahren ist seit jeher Ausdruck von Individualismus und Unkonformitaet, und gerade die "Motorradgemeinschaft" ist keine rollende Schrebergartenkolonie, sondern eine Ansammlung von Individuellen, wo a priori genau keiner dem anderen irgendwelche Verhaltensweisen aufdiktieren soll.
Und wenn ein Teil dennoch dieses Beduerfnis verspuert, bitte, es sei ihnen frei gestellt, sich in einem Club zusammen zu schliessen und sich in freiem Willen stundenlang gegenseitig ihre Regeln um die Ohren zu hauen.
Und zum Selbstzweckprinzips, dass Regeln dazu da sind, eingehalten zu werden, stelle ich lediglich eine Frage in den Raum: wenn Dir irgendjemand irgendwann mal wieder verbieten sollte, in juedischen Geschaeften einzukaufen, wirst Du dann auch artig folgen "weil es halt verboten ist, weil es verboten ist"?
Franky