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thebrain

unregistriert

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Montag, 23. Januar 2006, 22:02

Tja, so geht es uns Männern!!!!!!!!!!


"Ich war männlich, verwegen, ich war frei und hatte lange Haare".
Meine Frau lernte mich kennen, nicht umgekehrt. Sie stellte mir
förmlich nach. Egal wo ich hinkam, sie war schon da. Es ist nun
zwölf Jahre her. Damals war ich eingefleischter Motorradfahrer, trug
nur schwarze Sweat-Shirts, ausgefranzte Jeans und Bikerstiefel, und
ich trug lange Haare.
Selbstverständlich hatte ich auch ein Outfit für besondere Anlässe.
Dann trug ich ein schwarzes Sweat-Shirt, ausgefranzte Jeans und
weisse Turnschuhe.
Hausarbeit war ein Übel, dem ich wann immer es möglich war aus dem
Weg ging.
Aber ich mochte mich und mein Leben. So also lernte sie mich kennen.
"Du bist mein Traummann. Du bist so männlich, so verwegen und so
frei."
Mit der Freiheit war es alsbald vorbei, da wir beschlossen zu
heiraten. Warum auch nicht, ich war männlich verwegen, fast frei und
ich hatte lange Haare.
Allerdings nur bis zur Hochzeit. Kurz vorher hörte ich sie
sagen: " Du könntest wenigstens zum Frisör gehen, schliesslich
kommen meine Eltern zur Trauung." Stunden, - nein Tage später und
endlose Tränen weiter gab ich nach und liess mir eine modische
Kurzhaarfrisur verpassen, denn schliesslich liebte ich sie, und was
soll`s, ich war männlich, verwegen, fast frei und es zog auf meinem
Kopf.
Und ich war soooo lieb.
"Schatz ich liebe Dich so wie Du bist" hauchte sie.
Das Leben war in Ordnung obwohl es auf dem Kopf etwas kühl war. Es
folgten Wochen friedlichen Zusammenseins bis meine Frau eines Tages
mit einer grossen Tüte unterm Arm vor mir stand. Sie holte ein Hemd,
einen Pollunder ( Bei dem Wort läuft es mir schon eiskalt den Rücken
runter ) und eine neue Hose hervor und sagte:" Probier das bitte mal
an." Tage, Wochen, nein Monate und endlose Papiertaschentücher
weiter gab ich nach, und trug Hemden, Pollunder ( Ärrrgh) und
Stoffhosen.
Es folgten schwarze Schuhe Sakkos, Krawatten und Designermäntel.
Aber ich war männlich, verwegen, totchic und es zog auf meinem Kopf.
Dann folgte der grösste Kampf. Der Kampf ums Motorrad.
Allerdings dauerte er nicht sehr lange, denn im schwarzen Anzug der
ständig kneift und zwickt lässt es sich nicht sehr gut kämpfen.
Ausserdem drückten die Lackschuhe was mich auch mürbe machte. Aber
was soll`s, ich war männlich, spiessig, fast frei, ich fuhr einen
Kombi, und es zog auf meinem Kopf.
Mit den Jahren folgten viele Kämpfe, die ich allesamt in einem Meer
von Tränen verlor. Ich spülte, bügelte, kaufte ein, lernte Deutsche
Schlager auswendig, trank lieblichen Rotwein und ging Sonntags
spazieren. Was soll`s dachte ich, ich war ein Weichei, gefangen,
fühlte mich scheisse und es zog auf dem Kopf.
Eines schönen Tages stand meine Frau mit gepackten Koffern vor mir
und sagte:" Ich verlasse Dich."
Völlig erstaunt fragte ich sie nach dem Grund.
"Ich liebe Dich nicht mehr, denn Du hast Dich so verändert. Du bist
nicht mehr der Mann den ich mal kennengelernt habe."
Vor kurzem traf ich sie wieder. Ihr "Neuer" ist ein langhaariger
Biker mit zerrissenen Jeans und Tättowierungen der mich mitleidig
ansah.
Ich glaube ich werde Ihm eine Mütze schicken."

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