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FRRRanky

unregistriert

1

Freitag, 9. März 2007, 22:40

Zulassungs-Terror

Freitag, 9. Maerz 2007, 12:50: Die mittaegliche Ruhe im Stadtteil Trier-Ost wird durch einen lauten Knall jaeh beendet. Verstoert irren aufgewecket Beamte und oeffentlich angestellte Sachbearbeiterinnen der KFZ-Zulassungstelle Trier-Stadt mit geschwaerzten Gesichtern und versengten Haaren umher. Einige versuchen verwirrt, tausende herumfliegende Dokumente und Formulare einzufangen ...


Doch der Reihe nach:


Freitag, 2. Maerz 2007: Der Motorradfahrer Frank B. freut sich, nach halbjaehriger Suche ein Wohnmobil der Marke VW-Dehler gefunden zu haben, das sich als Motorradtransporter missbrauchen laesst. Mit Kurzzeitkennzeichen faehrt er an seinen Hauptwohnsitz im Allgaeu um seine Ausweispapiere verlaengern zu lassen und die Versicherung abzuschliessen.
Da der Online-Doppelkartendrucker vor Ort streikt, wird die Doppelkarte zugefaxt.


Sonntag, 4. Maerz 2007: Die auf 3 Stunden geplante Montage einer Anhaengerkupplung verdreifacht sich. Um 23 Uhr hat Frank B. Wasserschlaeuche durchtrennt, bei der Demontage des Abwassertanks ca.
1/2 Eimer Sand in Augen, Mund und Nase bekommen und die originale Dehler-Stossstange zerschitten.


Montag, 4. Maerz 2007: Um 9 Uhr begibt sich der Motorradfahrer und frischgebackene Wohnmobileigner Frank B. zur Zulassungstelle an seinem Zweitwohnsitz Trier. Er beobachtet wie Sachbearbeiterin - nennen wir sie Herta G. - gemessene 20 Minuten ihre Finger begutachtet und Luftloecher starrt, waehrend sich im Vorraum etwa 40 Buerger die Beine in den Bauch stehen. Frank B. ueberschlaegt die Anzahl der Sachbearbeiterinnen, die er mit seinen Steuerabgaben unterhaelt und entscheidet, dass eine Scheidung das kleinere Uebel ist.

Montag, 4. Maerz 2007: Um 11 Uhr wird Frank B. zum Platz von - Herta G. gerufen.
Beim Anblick des vorlaeufigen Personalausweises verzieht Sachbearbeiterin Herta G. das Gesicht, die gefaxte Versicherungsdoppelkarte kommentiert sie: "Kopien und Faxe akzeptieren wir nicht". Die Frage, wie ein Ausdruck von einer Kopie zu unterscheiden sei, wird mit dem Hinweis auf die Verordnung des Mainzer Ministeriums vom blafasel, die besagt, dass blablubber, beantwortet.

Montag, 4. Maerz 2007, 11:15: wutentbrand setzt Frank B. sein Wohnmobil auf dem Parkplatz der Zulassungsstelle zurueck. Die Sicht durchs getoente und regennasse Heckfenster wird in diesem Moment zusaetzlich duch eine aufspringende Schranktuere versperrt. Frank B. sieht den hervorstehenden Baumast nicht. Ein viertel Stunde spaeter bestellt er bei der VW-Niederlassung eine neue Heckscheibe und vereinbart einen Termin fuer die Karosseriearbeiten.

Montag, 4. Maerz 2007, 14:00: Fuer den geplanten Motorradtransport leiht sich Frank B. die Limousine seiner Eltern. Beim Verlassen des Anhaegerverleihs entdeckt er eine frische, offensichtlich durch einen Parkrempler verursachte Delle am hinteren Kotfluegel. Frank B. erwartet, dass er jeden Moment aus dem Traum erwachen wird.

Freitag, 9. Maerz 2007, 10 Uhr: Frank B. betritt - mit gedruckter Doppelkarte - erneut die Zulassungstelle Trier.
Gegen 11 Uhr wird er an den Platz von Sachbearbeiterin - nennen wir sie Ulrike M. - gerufen. Ulrike M. erklaert mit aufrichtigem Bedauern, dass laut ganz frischem Gesetz seit 1. Maerz Fahrzeuge nicht mehr auf den Zweitwohnsitz zugelassen werden duerfen. Die Frage, warum Sachbearbeiterin Herta G. das nicht schon am 4. Maerz mitgeteilt hat, wird mit mitleidigem Kopfschuetteln beantwortet.

Freitag, 9. Maerz 2007, 11:10 Uhr: Auf dem Weg nach Hause ereilt Frank B. ein halbstuendiger hysterischer Lachanfall. Zuhause angekommen, verfasst er in der Rekordzeit von 10 Minuten das einfuehrende Kapitel der Kampfschrift "Der beamtenfreie Staat - Utopischer Aufruf zur Revolution". Um 11:50 faehrt er zum familieneigenen Schieferstollen, oeffnet das geheime Depot, das sein Grossvater seinerzeit als Sprengmeister im regionalen Schieferbergbau angelegt hat und belaed seinen PKW.


Freitag, 9. Maerz 2007, 12:20 Uhr: Frank B., Motorradfahrer und staatlich verhinderter Wohnmobilfahrer steuert seinen beladenen PKW in Richtung Zulassungstelle Trier-Stadt. 30 Minuten spaeter wird die mittaegliche Ruhe im Stadtteil Trier-Ost durch einen lauten Knall jaeh beendet....


Frrranky - Auswanderungsplaene aus der Schublade kramend....

marc109

unregistriert

2

Samstag, 10. März 2007, 03:32

hm, die Zulassungsstelle in Trier is echtn Paradebeispiel für Null Plan und Beamtendasein. :(

Also mein Vater hat vorgestern ein 2 Rad mit ausgedruckter Deckungskarte ( glaub is es selbe wie Doppelkarte?!) zulassen können... der war auch nur etwa 1,5 Stunden da, keine Ahnung wie er das geschafft hat.


Naja, du wirst diese Krise überstehen, aber dieser bürokratisierte Bürokratatatatismus bleibt wohl noch ein paar Dekaden..

3

Samstag, 10. März 2007, 16:05

:super: Hallo Frank,
ich hab' mich ja weggeschmissen, als ich deine Geschichte gelesen habe!
Es tut mir leid, dass dich das Schicksal in der Art ereilt hat, aber du hast das ja offensichtlich mit Humor gemeistert. :super:

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