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Mittwoch, 6. Februar 2008, 10:36

DVD: Charley Boorman - Race to Dakar

Da die Wintertage ja bekanntlich länger als nötig sind, freut man sich immer über kurzweilige Ablenkung. Zum Beispiel wie Leute fröhlich durch tolle Landschaft fahren, wo es warm und hell ist (nur nachts ist es natürlich auch da kälter als draußen). Tja und dann wurde die Rallye Dakar (verständlicherweise) auch noch abgesagt. Um dieses Defizit zu kompensieren, hab ich mir die DVD Charley Boorman - Race to Dakar gekauft.
Wie der Name vermuten lässt, geht es darum dass Charley Boorman (bekannt? aus „Long way round“) die Rallye Dakar 2006 auf einem Motorrad mitfahren will. Dabei wurde im Film die Zeit von den ersten Planungen ein Jahr vorher, übers Training bis hin zum eigentlichen Rallye-Einsatz verarbeitet. Entsprechend dem Titel geht es hauptsächlich um Charley und seine Sicht, aber auch alle anderen kommen oft genug zu Wort.
Die schön aufgemachte Hülle enthält zwei DVDs mit 7 Episoden und Extras. Jede Folge ist etwa 45 Minuten lang, wobei am Anfang immer ein Rückblick auf die letzte, und am Ende eine kurze Vorschau auf die nächste Episode kommt, was wohl auf die Entwicklung als Fernsehserie zurückzuführen ist. Effektiv bleiben also etwas über 40 Minuten pro Folge. Gesamtlaufzeit der DVDs sind 354 Minuten, wovon die eigentliche Serie etwa 5 Stunden dauert. Zu beachten ist jedoch dass es NUR eine englische Tonspur gibt! Deutsch gibt es nur zum Mitlesen als Untertitel. Jedoch sind die Darsteller (hmm heißen die bei einer Doku auch so?) relativ gut zu verstehen (obwohl Waliser und Australier reden ;) ), und abgesehen von dem Schnitzer dass die A.S.O. auf einmal ISO heißt sind die Untertitel auch ganz gut übersetzt. ;)

Inhalt:
Die ersten beiden Folgen (= 80 min = Spielfilmlänge!) zeigen die Vorbereitungen für die Rallye, wobei es primär um Charley geht, also sein Training sowohl auf dem Motorrad als auch im Fitnessstudio. Die Zusammenstellung des Teams wird auch noch abgehandelt: Charley bekommt zwei Mitfahrer zur Seite, einen Kameramann (oder doch eher „Wasserträger“?) und einen erfahrenen Rallyefahrer (der ihn auch trainiert). Dann gibt es noch ein Unterstützerteam mit Mechanikern, die in einem separaten Geländewagen fahren. Die Ersatzteile werden im (gemieteten) LKW mitgeführt.
Dann geht es in Folge Drei endlich los: Alle drei fahren über die Startrampe in Lissabon los Richtung Dakar. Die restlichen fünf Folgen (rechne rechne… etwa dreieinhalb Stunden) zeigen dementsprechend die Fahrt Richtung Dakar, neben der der Motorradfahrer auch die des Unterstützungsfahrzeugs. Außerdem wird das Leben im Biwak, andere Fahrer und die generelle Logistik der Rallye gezeigt. Die Platzierungen interessieren weniger, da das Ziel eher an- und durchkommen ist.
Mehr möchte ich gar nicht verraten ;) Den Inhalt findet man ja auch in Amazonien. Eigentlich geht’s hier ja um

Meine Meinung:
Ich hatte gedacht dass „viel mehr“ direkte Aufnahmen der Rallye gezeigt werden, in Form von Aufnahmen während der Etappen beim Fahren (alle Fahrer haben ja auch eine Helmkamera UND es gibt zwei Kameramänner), aber die eigentliche „Handlung“ sind die persönlichen Erfahrungen und Meinungen der Beteiligten. Und gerade dass macht es sehr interessant. So hat jeder eine „Tagebuchkamera“, und da erzählt dann auch mal einer der drei dass er wie die letzten Nächte um 3 Uhr morgens aufgewacht ist. Überhaupt sind alle sehr menschlich: Es wird geflucht, auch die kleine Tochter darf ihre Meinung sagen, es werden Witze gerissen, jeder darf seine Unterhose zeigen (Modell „Feuer“ für den Teilnehmer und Modell „Zielflagge“ für den Teamleiter) und verkünden dass er jetzt mal auf Klo geht. Am Anfang wird deutlich, welchen Aufwand für eine Teilnahme betrieben werden muss, und auch bei der Rallye selbst geht es viel ums „Drumherum“, die Probleme (die es recht viele gibt, und da ist es noch das Banalste das das Auto am Neujahrsmorgen erstmal gewaschen werden muss weil jemand einen Feuerlöscher drauf losgelassen hat), und eben um das was außerhalb der Etappe passiert. Und obwohl Charley selbst feststellt dass er es ziemlich gut hat, eine Rallye fahren zu können ohne auch nur eine Schraube an seinem Motorrad zu kennen, werden die Strapazen nicht relativiert, sondern es wird die Dakar aus einer persönlichen Nähe eines „Otto-Normal-Fahrers“ gezeigt der halt nicht mal eben die Etappe in 6 Stunden runterreißt. Eben dass was man auf Eurosport nie zu sehen bekommt. Gerade die Auswahl des Materials hat mich erstaunt: es wird nicht durch „Zensur“ beschönigt, sondern es werden oft gerade die Stellen gezeigt, wo sich einer sorgt, kritisiert, seine Meinung äußert. Auch der Tod eines anderen Teilnehmers während der Rallye wird anständig thematisiert. Überhaupt treten während der Rallye-Folgen einige „fremde“ Teilnehmer durchaus häufiger auf. Man sieht einfach viel Neues, Unbekanntes, und auch wenn Charley es insofern einfach hat als dass er eigentlich „nur“ fahren muss (denn Teamleiter und Bürodamen rganisieren ja) trägt er eben die Verantwortung da sich ja alles um ihn dreht, und sieht man doch wie schwer und aufwändig so eine Rallyeteilnahme ist: Knochenbrüche inklusive...
Insgesamt finde ich dass man das in über einem Jahr zusammengekommene, vermutliche „unendliche“, Filmmaterial gut gemischt hat, und es ergibt ein schönes Rallye-Motorrad-Unterhaltungspaket (Vertauschen wir einfach die ausgedehnte Tour mit einer zweiwöchigen Rallye, und die Pause zwischendurch im Biergarten mit dem Biwak :-P ). Der Vorteil des Serienformats ist dass man sich das Ganze über mehrere Tage (schön abends eine Folge vorm bubumachen) reinziehen kann, ohne dabei - dank der Rückblenden - den Anschluss zu verlieren. Ich denke aber eine gewisse Rallye-Begeisterung, sollte man zum schauen besser mitbringen… wen wie mich mal die Hintergründe der Dakar interessieren, dem kann ich die DVD nur empfehlen =)
Unter den Extras findet sich dann auch noch (unter anderem) ein kurzer Bericht über den Aufbau des Motorrades (eine modifizierte BMW F 650 GS) bei Touratech in Niedereschach, ein Interview mit Charley nach der Rallye, eine kurze Crashzusammenstellung (aber eher aus den Jahren davor) und ein Video wo wirklich nur die Fahrer beim fahren gezeigt wird.

PS: Nachdem ich so begeistert von dieser Serie war, hab ich mir jetzt auch noch Long way round gekauft. Ich hab erst die Hälfte geschaut, aber es ist genauso unterhaltsam wie Race to Dakar! Dazu schreib ich aber nicht mehr, steht ja alles im Wiki… ;) Naja, vielleicht ist erwähnenswert dass jetzt sogar meine Freundin begeistert mitschaut :D

Straydog

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2

Mittwoch, 6. Februar 2008, 10:52

Nett geschrieben - haste das selbst verfaßt oder aussem Wiki? ;-)

Auf jeden Fall eine interessante Entscheidungshilfe, wenn man sich sowas kaufen möchte.

Gruß

Bernd
Signatur von »Straydog« "Ich für meinen Teil hab' ganz gerne beim Motorradfahren verbale Funkstille.
Ich will den Motor bollern, den Wind rauschen und mich selber denken hören."


H. Wicht in drm

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Mittwoch, 6. Februar 2008, 11:10

Danke - ist selbstgeschrieben :)
Steht im Wiki nämlich (noch) nicht drin...

Zitat

Zitat von Straydog
...Entscheidungshilfe...

Genau dass soll's sein :D


Grüße
Tobi

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