Ich stelle mir gerade einen fast 50-jährigen bandscheibengeplagten Rocker im Hanging-Off auf einer Harley Sportster vor und muss doch ein wenig dabei lachen. Sorry, aber ich denke, man muss nicht jedes "Training", was angeboten wird, auch buchen. Der Witz am Harley-selber-fahren ist doch eigentlich der, dass man eben nicht den"Papageien" oder "Gebückten" nacheifert. Hinter einem Chopper steht doch eine ganz andere Idee, ein ganz anderes Lebensgefühl.
Überhaupt finde ich den ganzen Trainingswahnsinn inzwischen doch etwas inflationär. Und über Preise reden wir besser mal nicht. 200 Euro für drei Runden auf ner Rennstrecke sind viel Holz. Zudem die Maschinen offensichtlich nicht mal versichert sind. Und die Fahrer nur mit Mickey-Maus-Beträgen. Spätestens bei dem Punkt wäre bei mir Schluss.
Und was ich schon immer mal sagen und schreibe wollte: Ich für meine Person habe gar kein Problem dabei, mal artgerecht hinter einem Chopper herzufahren. Dann wird die Runde (vielleicht) etwas langsamer. Mich stört das nicht. Der Spaß am Motorradfahren kommt nicht immer und nur aus der Geschwindigkeit. Es muss auch nicht jeder rennstreckenerprobt sein, ein Kurventraining besucht haben, oder ein mehrtägiges Intensivtraining absolviert haben. Ich fahre auch gerne mit euch, wenn ihr nicht mit eurer 270-Kilo-Reiseenduro eine Woche ein Hardcore-Enduro-Training gemacht habt. Ich habe euch doch alle lieb!