1 November
Du hast Halloween überstanden ohne einen Geist oder ein Monster
gesehen zu haben. Friedlich schläfst Du den Schlaf der Gerechten. Der Duft von frischen Brötchen und das mahlende Geräusch des Kaffeevollautomaten dringen zu Dir durch und die Lebensgeister erwachen. Außerdem steht heute eine Tour mit den Moselbikern an. Voller Vorfreude denkst Du: Das kann nur ein herrlicher Tag werden. Also auf, die Hundeleine geschnappt und mit Paco ab auf die Morgenrunde. Du öffnest die Haustür und dann………………
…………………….. ist es da: Das Halloween Nebelmonster „arrghh“ Man sieht kaum die Hand vor Augen und die Temperaturen sind im einstelligen Bereich „brrrrrr“. Wie kann man auch von einem 1. November mehr erwarten. Selbst schuld. Sogar Paco hat an diesem Morgen keine Lust auf einen ausgiebigen Spaziergang. Gerade am Frühstückstisch Platz genommen auch schon die erste Absage im Moselbiker Forum.
Hhhmmmm ob das heute überhaupt was wird?
Doch die beste aller Ehefrauen und Sozias lässt sich nicht von dem Vorhaben abbringen heute die Hängebrücke über die Geierlay zur erklimmen. Also rein in die Motorradklamotten und ab zum Tigerstall. Kaum das Gatter geöffnet funkeln mich die strahlenden Augen meines Tigerchens an und ich glaube ein gehauchtes „endlich wieder in die Freiheit“ zu hören, oder war es doch nur eine Windböe.
Ab auf die Straße. Erster, zweiter, dritter Gang raus aus dem Ort und kaum auf der Landstraße und im sechsten Gang angekommen kehrt das bekannte wohlige Gefühl ein, wenn der Tiger Auslauf bekommt.
Auf zur Breit nach Wittlich. Ab Schweich dann plötzlich bekannte Lichter im Rückspiegel. Peter gesellt sich zu uns und so Rollen wir im Duett zur Breit. Kaum dort angekommen treffen auch schon Carsten und Yvonne ein. Jetzt erst mal einen Kaffee
und warten wer noch so alles kommt.
Und …….. es kommen tatsächlich alle, auch unser 50/50-Joker Lorenz.
Pünktlich um 11.30 machen wir uns, immer noch bei Nebel ( wenn auch nicht mehr so dicke ), auf zum zweiten Treffpunkt nach Alf an der Mosel. Dort warten bereits zwei weitere Tiger auf das Rudel.
Der Optimismus der Gruppe ist ungebremst.
Alle hoffen auf Sonne! Unser ortskundiger Jolla übernimmt ab Alf die Rudelführung über schöne Straßen mit tollen Kurven hinauf auf den Hunsrück und zum eigentlichen Tagesziel: Die Hängebrücke an der Geierlay. Dort angekommen bin ich mir gar nicht mehr sicher ob jetzt die Brücke das Highlight des Tages ist oder die Streckenwahl von Jolla. Die letzten KM sind wir bei herrlichem Sonnenschein gefahren und der Fußmarsch zur Brücke und zurück wird zur schweißtreibenden Angelegenheit. Und das am 1. November. Wie kann man das an einem 1. November erwarten? Dank unserer einheimischen Scouts sind wir die Hängebrücke auch von der richtigen Seite angefahren und steckten nicht im Verkehrschaos in Mörsdorf fest. Alleine dafür hätten die beiden schon einen Orden verdient!
Nach der Besichtigung der Brücke klinkt sich Peter aus und die restliche Meute folgt weiter brav unserem ortskundigen Jolla wieder hinab an die Mosel. Heissa ist das ein Genuss mal hinterherfahren zu können, und Dank der Streckenwahl von Jolla kommt meine Sozia gar nicht mehr aus dem schwärmen!!! Der Tiger fühlt sich auf diesem Terrain sichtlich wohl und das neue Wilbers-Fahrwerk sorgt für Verzückung bei Fahrer und Sozia.
Bei herrlichem Wetter kehren wir zu heißem Kaffee und leckerem Kuchen in Bruttig ein. Frisch gestärkt machen wir uns auf den weiteren Weg. Ethé und 50/50-Joker Lorenz klinken sich aus. Unser „Fahrlehrer“ hat jedoch noch ein Ass im Ärmel. Leute ich bin noch aus keiner Himmelsrichtung kommend so viele Kurven in der Anfahrt zum „Tor der Eifel“ gefahren! Was ein Spass!!!
Kurz vor Wittlich dann die Verabschiedung im großen Kreis.
Die ganze Truppe ist einstimmig der Meinung:
„Jolla, das war Spitze!!!“
Locke, Carsten, Yvonne, Daniela und ich entscheiden spontan den Tag bei einem guten Essen im Kenner Wirtshaus ausklingen zu lassen. Nicht nur, dass wir den tollen Tag stilecht mit einem leckeren Hunsrückteller kulinarisch beenden, nein wir hatten auch eine nette Bedienung und jede Menge zu lachen.
Die letzten Kilometer nach Hause sind dann zwar ein bisschen frisch, dennoch überwiegt das schöne Gefühl einen tollen Motorradtag erlebt zu haben.
Man hätte auch einfach schreiben können:
Was für ein geiler Tag!!!
Allen die dabei waren, insbesondere Jolla ein herzliches Danke Schön von Daniela und mir.