MEINE FRAU IST IN URLAUB.........
Meine Frau im Urlaub, seit gesamten acht Tagen,
da durfte ich mich selber in díe Küche wagen,
endlich war ich der Herr im Haus,
mein Tagebuch sah wie folgend aus:
Montag
Ich dachte am Anfang: `ne einfache Chose,
mach Bratkartoffeln mit Zwiebeln in Sosse!
doch das schälen war mir verhasst,
ich war Grossverbraucher in Leukoplast.
Bis ich mir dachte: Mensch sei doch mal helle,
und friss die Kartoffel halt mit der Pelle!
Bei Zwiebeln da braucht man sich nicht quälen,
ich las, man muss unter Waser sie schälen!
da bin ich schnell in die Wanne gesunken
und wär mit den Zwiebeln beinah ertrunken.
Bei Sosse muss man vor allen Sachen
laut Kochbuch eine Mehlschwitze machen.
Drum nach ich ein Kilo Mehl in die Hand,
bin 6x damit ums Haus gerannt
dann musste ich mich erschöpft nieder hocken,
ich schwitzte wie ein Bulle-
das Mehl das war trocken!!!
abends bin ich zum Schrank gerannt,
ass Haferflocken mit der Hand,
lag verzweifelt im Bett voller Sorgen:
Junge, Junge....was kochste denn morgen?
Dienstag
Zwei Kopf Salat hab ich heimgebracht,
einen hab ich schon feitig gemacht.
ich hab eine dicke Schnecke entfernt
(und die äusseren Blätter!) - gelernt ist gelernt!!
Doch als ich kaute, da knirschte der Sand,
als spazierte ich am Ostseestrand.
Mir schmerzten sämtliche Zähne - oh graus,
es fiel dabei meine Goldfüllung raus.
Dann las ich im Kochbuch auf Seite 100 und mehr:
Salat muss man waschen, erst dann der Verzehr!
Ich holte zwei Flaschen, dann hat es gefluppt,
ich hab jedes Blättchen mit Ajax geschrubbt!
aber irgendwie war das wohl nicht gesund,
denn mir stand beim kauen der Schaum vor dem Mund!
Da knallte ich vor Wutdie Schüssel an die Wand,
ass anschliessend Haferflocken aus der Hand.
Lag verzweifelt im Bett voller Sorgen:
Junge, Junge .... was kochste denn morgen?
Mittwoch
Heut dacht ich, musst mal versuchen
zu backen nen prima Pfannekuchen...
so den Teig zu Mengen war nicht schwer,
aber dann begann das grosse Malheur:
denn es kommt drauf an, mit geschickten Händen,
den Kuchen in der Luft zu wenden
und ihn mit nem Salto vor allen Dingen
wieder heil in die Pfanne zu bringen...
Der erste war lieblich anzuschauen,
oben weiss und unten braun.
Ich nahm die Pfanne ganz peu` a peu`
und warf den Kuchen mit nem ruck in die höh.
Doch glaubt ihr der wär wieder runter gekommen?
Der hatte auf dem Küchenschrank Platz genommen!
Beim zweiten, so dachte ich, passiert mir das nicht!
Ich warf ihn hoch - konzentrierte das Gesicht -
und sieh er kommt runter, doch hats mir gegraust,
er ist mitten auf die Heisse Platte gesaust!
Beim dritten dachte ich, jetzt kommts doch drauf an,
mein Junge zeig wer du bist und steh deinen Mann.
ich warf ihn hoch, da kam die Blamage,
denn er kam zurück - direkt in meine Vissage.
Ich hab vor Schmerz wie ein Stier gebrüllt
und mit Salatöl meine Backen gekühlt.
Am Abend bin ich wieder zum Schrank gerannt,
ass Haferflocken mit der Hand,
lag stöhnend im Bett, voller Sorgen:
Junge, Junge...was kochste denn morgen?
Donnerstag
Heut morgen studierte ich das Kochbuch fleißig,
lass dann auf Seite 33:
Äpfel im Schlafrock - bekömmlich und fein!
ei, dachte ich, das dürfte das richtige sein.
Ich hab dann wieder den Teig gemacht,
vor Freude still in mich hineingelacht.
So ist es, wenn an was schönes man denkt,
hab einen Boskop in den Teig gezwängt.
Das schob ich nun in den Ofen hinein
und schlieg vor Entkräftung darauf gleich ein.
Abends, der Mond schien schon in die Kammer,
dacht ich an den Apfel in seinem Pyjama.
Ich holte ihn aus dem Ofen raus
- fest wie Granit - wie krieg ich den raus?
Da griff ich voll Kohldampf zu Meissel und Hammer,
doch der Meissel brach ab, was für ein jammer!
Da bin ich sofort zum Schrank gerannt,
ass Haferflocken mit der Hand,
lag traurig im Bett voller Sorgen:
Junge, Junge...was kochste denn morgen?
Freitag
Am Freitag gibts Fisch, so will es die Sitte,
drum lenkte ich zum Fischladen meine Schritte.
2 Bücklinge hab ich nach Hause gebracht,
sie ausgenommen und fein gemacht.
Doch nach zwei Stunden war mir klar,
dass das Rezept für Salzheringe war.
Nach dieser Pleite wurde ich schlau
und kaufte mir nen Kabeljau.
Dann las ich im Kochbuch: Den Fisch schreckt man ab,
die Anweisungen dazu war´n etwas knapp.
Doch sind wir Männer nicht von gestern
und lernen von den weiblichen Schwestern!
Drum hab ich den Fisch auf den Stuhl gelegt
und mich gaaaaanz leise zur Tür Tür bewegt.
Hab einen Knüppel aufgetrieben
und ihn zur Vorsicht schön eingerieben.
Ging rein und machte die Tür leise zu,
sprang an den Tisch und brüllte: BUHHHH!
Er, der Kabeljau, hat sich nicht gerührt,
obwohl ichs noch 6x ausprobiert!
Zur Nacht liess ich ihn in den Müllbeutel sinken
- er erschreckte sich nicht - er fing an zu stinken...!
Und wieder bin ich zum Schrank gerannt,
lag traurig im Nest, dacht am meine Sorgen:
Junge, Junge ...was kochste denn morgen?
Samstag
Um 7.00 Uhr schellte der Milchmann, der Knilch.
Da kam mir der Einfall, heut trinkste mal Milch!
10 Liter hat er mir aufgeschwätzt,
Die hab ich sogleich auf das Feuer gesetzt.
hab 20 Kohlen in den Ofen geknallt,
Dachte mir: jetzt kommt die Milch sicher bald.
Ich wusst, wenn sie hochkommt, dann muss ich pusten,
aber grad als sie kam, da mußte ich husten!
Da sah die Herdplatte aus - herrjehhhh!
wei ne´ Harzlandschaft im tiefen Schnee.
Ich selber gleich ´ner weissgestrichenen Wand,
im ganzen Haus rochs angebrannt,
Inzwischen war mir alles schnuppe,
ich krieg Appetit auf Erbsensuppe.
Damit sie soll recht schmackhaft sein,
knall ich vier Schuss Maggi rein.
Ich ass drei Löffel und war ganz betroffen
und noch einen Löffel und war ganz besoffen.
Ich hab überlegt; hab ich einen Klaps?
oder schmeckte die Suppe wirklich nach Schnaps?
ich hab es - meine Frau liebte den Gin
und versteckte ihn in der Maggiflasche drin!
Und wieder bin ich zum Schrank gerannt
und hatte Haferflocken in der Hand.
Lag blau im Bette und dachte voll Sorgen:
Junge, Junge was kochste denn morgen?
Sonntag
Heut dacht ich mir: Zur Sonntagsfeier
kochst du mal ein Dutzend Eier!
Ich suchte die schönsten Landeier aus,
warf sie in den Topf, 10 liefengleich aus!
Die hab ich ganz einfach durch neue ersetzt,
danach die Kochzeit abgeschätzt.
Wie dumm sind die Frauen, war mir klar,
denn in fünf minuten sind ja Eier nie gar.
Nach einer Stunde stand ich Kopf,
denn die Eier klebten wie Muscheln im Topf.
Doch gab ich die Sache keinesfalls auf,
ich schüttete immer mehr Wasser drauf.
8 Stunden dauerte dieser Kampf,
die Küche stand voller Wasserdampf...
In den Topf war ein hangrosses Loch gebrannt,
ich ass wieder Haferklocken aus der Hand.
Ich lag hungrig im Bett, doch ohne Sorgen:
Gott sei Dank, meine Frau kommt ja morgen!
Wünsche Euch Männern viel Spaß beim kochen !!!!!